Auf welchen rechtlichen Grundlagen basiert lokale Menschenrechtsarbeit? Wie komme ich von der persönlichen Betroffenheit zu einer wirkungsvollen Strategie? Was ist bei Lobbying und Öffentlichkeitsarbeit zu beachten? Welche Regeln braucht es für die Arbeit in Teams? Die Plattform bietet ab Herbst 2019 wieder einen Lehrgang für lokale Menschenrechtsarbeit, in dem genau solche Fragen beantwortet werden.
Der Lehrgang umfasst sechs Module jeweils an Samstagen (09.00 bis 15.00 Uhr) zwischen 28. September und 22. Februar. Zielgruppe sind ehrenamtlich Engagierte von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Privatpersonen.
Kosten: € 60 für alle Module
Lehrgangsleitung: Barbara Sieberth und Günther Marchner
Menschenrechte zwischen Anspruch und Wirklichkeit
28. September: Eine vielfältige, offene Gesellschaft auf der Basis von Menschenrechten ist nicht selbstverständlich. Sie ist immer mit Konflikten konfrontiert. In diesem Einstiegsmodul werden einerseits rechtliche und historisch-gesellschaftliche Grundlagen vermittelt. Andererseits sind aktuelle politische Rahmenbedingungen und Spannungsfelder ein Thema. Denn wenn schon Menschenrechte zum Teil offen in Frage gestellt werden, so gilt dies auch für die Menschenrechtsarbeit.
Mit: Dieter Schindlauer, Geschäftsführer von ZARA-Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit
Vom Sozialstaat zur Anti-Diskriminierung
12. Oktober: Der Sozialstaat ist aktuell stark unter Beschuss. Was macht einen Sozialstaat eigentlich aus? Warum hat der Sozialstaat aus menschenrechtlicher Sicht so viel Potential und muss sowohl weiter entwickelt als auch verteidigt werden? Wie reiht sich die Arbeit der Anti-Diskriminierungsstelle in der Stadt Salzburg da ein? In diesem Modul gibt es dazu Inputs, Reflexionen und Fallarbeit.
Mit: Astrid Jakob und Katrin Rossmann, beide FH Salzburg für Soziale Arbeit und Barbara Sieberth, Beraterin der Anti-Diskriminierungsstelle in der Stadt Salzburg
Engagement und Strategie
16. November: Persönliche Betroffenheit ist häufig der Anstoß, um sich für Menschenrechte in einem weiteren Sinn zu engagieren. Und das ist gut so. Doch wie entwickle ich einen strukturellen Blick, der für Menschenrechtsarbeit unerlässlich ist? Auf welchen Ebenen findet Menschenrechtsarbeit statt, und wo kann ich mein Engagement verorten?
Mit: Ursula Liebing, Psychologin und Josef Mautner, Geschäftsführer Katholische Aktion, beide langjährige Aktivist*innen der Plattform Menschenrechte
Zivilgesellschaft und Menschenrechtsarbeit
30. November: Bearbeitung von strategischem Engagement anhand ausgewählter Fallbeispiele aus den Bereichen Flucht, Asyl und Armutsmigration. In welcher Rolle bin ich aktiv, mit welcher Motivation? Welche zivilgesellschaftlichen Strukturen können mein Engagement unterstützen? Welche Strategien sind für mein konkretes Anliegen erfolgreich?
Mit: Ursula Liebing, Psychologin und Josef Mautner, Geschäftsführer Katholische Aktion, beide langjährige Aktivist*innen der Plattform Menschenrechte
Wirkungsvoll im Team
18. Jänner: Einzelkämpfer*innen haben in der Menschenrechtsarbeit auf Dauer schlechte Karten. Die Zusammenarbeit in Teams ist Voraussetzung für ein wirkungsvolles Engagement. Motivation, Beteiligung und Einbindung sind dabei entscheidende Faktoren. Im Fokus dieses Moduls stehen folgende Themen: Wie funktioniert gute Zusammenarbeit in Gruppen und Teams? Wer kann welche Rollen übernehmen? Wie gelingt gute Führung? Welche Dynamiken und Regeln gilt es zu beachten?
Mit: Günther Marchner, Organisationsentwickler und langjähriger Aktivist der Plattform für Menschenrechte
Öffentlichkeitsarbeit für Menschenrechte
22. Februar: Menschenrechtsarbeit ist Kommunikation im öffentlichen, politischen und sozialen Raum. Wie gute und wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit für sensible Themen gemacht wird, steht im Zentrum dieses Moduls. Themen sind ebenso der Einsatz von sozialen Medien sowie mögliche Fallen und heikle Fragestellungen im Umgang mit Öffentlichkeit und Medien.
Mit: Anton Anton Prlić, Journalist bei den Salzburger Nachrichten und Anna Schiester, Öffentlichkeitsarbeiterin mit Schwerpunkt Social Media
Dieser Lehrgang wird mit finanzieller Unterstützung von Stadt Salzburg und Land Salzburg durchgeführt.